Immobilien-Kompass - Das Immobilienmagazin von Sven Zirm - Immobilienmakler

Deutschland fehlt Wohnraum

Allerorten wird gebaut – doch es reicht noch lange nicht.

Hohe Steuern, das unflexible Baurecht und zu wenig Bauland in den Städten behindern den Wohnungsbau.

Die neue Regierung wird nicht darum herum kommen, politischen Maßnahmen im Themenfeld Wohnen eine höhere Priorität als bisher einzuräumen. „Ziel muss es sein, für mehr Angebot zu sorgen und Bürokratie abzubauen.

Es kann nicht sein, dass in Deutschland die Hürden für ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung so hoch sind, dass viele daran scheitern“, erklärt Michael Neumann, Vorstand der Dr. Klein Privatkunden AG. Das Deutsche Institut für Urbanistik und der vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung haben eine „Roadmap Bodenpolitik“ veröffentlicht, die einen sozial verantwortungsvollen Umgang mit dem knappen Gut Boden anmahnt. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln weist darauf hin, dass angesichts von bis zu einer Million fehlender Wohneinheiten in Deutschland neue Ansätze zur Förderung des Wohnungsbaus gefunden werden müssen. Ein zentraler Kritikpunkt ist die in den vergangenen Jahren stark gestiegene Grunderwerbsteuer, die Neubauten verhindere. Das Institut schlägt eine Neuordnung der Steuer mit Freibeträgen oder einer Staffelung nach Kaufpreishöhe vor.

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Weniger Baugenehmigungen – Transaktionen weiterhin im Plus

Die Zahlen der Baugenehmigungen nahmen im vergangenen Jahr von Monat zu Monat ab. Von Januar bis November 2017 summierte sich das Minus auf 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Neubauvolumen verlor ebenfalls an Schwung, während die Transaktionen von Wohnimmobilien nahezu auf gleichem Niveau blieben.

ImmobilienScout24 (IS24) hat Ärger mit der Justiz

IS24 muß sein Immobilien-Bewertungstool abschalten. Mit dem Beschluss vom 8. Juni 2018 erließ das OLG München eine einstweilige Verfügung gegen IS24. Auf der Homepage von IS24 wurden Angaben zu Bodenrichtwerten gegeben, die den Anschein erweckten, dass diese aus amtlichen Quellen stünden. Das OLG München untersagte IS24 gegenüber dritten „den unzutreffendaen Eindruck zu erwecken“ es würden „richtige und aktuelle Bodenrichtwerte nach § 196 BauGB“ zur Verfügung gestellt.

Reform der Grundsteuer wird diskutiert

Das Bundesverfassungsgericht prüft derzeit die Berechnungsgrundlage der Kommunen für die Grundsteuer. Nach Ansicht des Bundesfinanzhofes ist das geltende Recht nicht mit der Verfassung vereinbar, weil die Praxis der Einheitswertbesteuerung von den heutigen Werten abweichend auf Zahlen aus dem Jahr 1964, im Osten sogar aus 1935 basiert. Es geht um 35 Millionen Grundstücke und Immobilien. Betroffen von einer Neuregelung wären sowohl Mieter als auch Eigentümer, weil die Grundsteuer auf die Mieter Umgelegt wird. Eigentümer und Immobilienverbände favorisieren ein neues Modell, das sich an der Größe des Grundstückes und dessen Nutzung orientiert. Sie plädieren für eine aufkommensneutrale Lösung, weil ansonsten die onehin schon sehr hohen Wohnkosten weiter steigen würden. Ein Durchschnittshaushalt zahlt derzeit rund 16,50 Euro pro Monat an Grundsteuern.

Den kompletten IMMOBILIEN-KOMPASS können Sie hier downloaden:

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